Für viele Frauen stellt sich nach der Schwangerschaft die Frage welche die beste Verhütungsmethode für sie darstellt. Frauen machen mit Methoden mit langer Wirkzeit und unkomplizierter Handhabung im hektischen Mama-Alltag die besten Erfahrungen. Eine der am häufigsten genutzten Methoden nach der Schwangerschaft ist die Spirale.
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Was ist eine Spirale?
Eine Spirale wird direkt vom Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt. Sie stellt eine Barriere da und löst eine minimale Entzündung aus, die es der Eizelle schwerer macht sich einzunisten. Es gibt zwei gängige Arten der Spirale die mit unterschiedlichen Methoden eine Empfängnis zusätzlich verhindern. Die Kupferspirale gibt Metallionen ab die die Spermien stören. Die Hormonspirale gibt ein Gelbkörperhormon ab die den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut hemmt und den Schleimpfropf verdickt.
Die Sicherheit von Verhütungsmitteln wird mit dem Pearl Index angegeben. Dabei wird angegeben wie viele von 100 Frauen mit der gewählten Verhütungsmittel innerhalb eines Jahres schwanger geworden sind. Bei der Kupferspirale liegt dieser Wert bei 0,9-3. Bei der Hormonspirale bei 0,16. Damit zählt die Spirale zu einer der sichersten Methoden.
Wie wird eine Spirale eingesetzt?
Mit einem dünnen Röhrchen wird die Spirale in die Gebärmutter geführt. Wenn das Röhrchen wieder heraus gezogen wird, entfaltet sich die wie ein „T“ geformte Spirale. Der Gynäkologe wählt für das Einsetzen und Entfernen den Zeitraum des Zykluses in dem die Frau ihre Periode hat, da in dieser Zeit der Gebärmutterhals (Zervix) leicht geöffnet ist und das Einsetzen erst ermöglicht. Dennoch empfinden viele Frauen beim Einsetzen krampfartig Schmerzen oder starkes Ziehen, da der Gebärmutterhals dabei etwas gedehnt werden muss.
Vor allem bei Frauen die noch kein Kind geboren haben oder eine Kaiserschnittgeburt hinter sich haben, ist der Einsatz einer Spirale erschwert und mit größerem Ziehen verbunden. Deswegen nutzen viele Frauen aus Angst vor den Schmerzen eine andere, weniger Effektive Form der Verhütung. Die Spirale muss in 3-5 Jahresabständen kontrolliert werden und bei Bedarf muss man sie entfernen und ersetzen.
Viele Gynäkologen empfehlen zur Minderung der Schmerzen die Einnahme von Cytotec vor dem Einsetzen der Spirale.
Was ist Cytotec?
Bei Cytotec handelt es sich um Tabletten mit dem Wirkstoff „Misoprostol“ welches eigentlich für Schmerzen im Magen Anwendung finden und in einer Dosierung von 1-4 Tabletten täglich empfohlen wird. Der Wirkstoff schützt die Schleimhäute des Magens und verringert die Produktion der Magensäure. Eine Nebenwirkungen des Medikaments ist, dass der Wirkstoff eine große Auswirkung auf die Gebärmutter und den Gebärmutterhals hat. Den Gebärmutterhals bringt er dazu, sich noch weiter zu öffnen was das Einsetzen der Spirale weit schmerzfreier macht. Dies nennt sich medikamentöses Zervixpriming.
Durch die Auswirkung auf den Muttermund wird das Medikament häufig auch für Geburtseinleitungen und zum medikamentösen Abbruch von Schwangerschaften genutzt. Erfahrungen haben gezeigt, dass die Einnahme von Cytotec auch die Wahrscheinlichkeit für Verletzungen des Gebärmutterhalses oder des Uterus vermindert. Eine Dosierung von 2 Tabletten wenige Stunden vor dem Einsetzen der Spirale wird von den meisten Gynäkologen empfohlen. Cytotec darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Weiter häufige Nebenwirkungen bei der Anwendung von Cytotec sind unter anderem Durchfall, Kopfschmerzen und Magenkrämpfe.