Beim ersten Kind zählt so manch eine Mutter die Tage des ersten Milcheinschusses, denn das Baby hat Hunger. Die Brust bereitet sich schon in der Schwangerschaft darauf vor, zwei bis fünf Tage nach der Entbindung findet der tatsächliche Milcheinschuss statt. Schon Wochen vorher macht sich eine werdende Mutter Gedanken, wie es nach der Entbindung weiter geht
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Was tun, wenn das Baby Hunger hat und kein Milcheinschuss nach kurzer Zeit erfolgt?
Für das Baby ist Muttermilch das Beste, beim ersten Kind ist man sehr unsicher, wenn das Stillen nicht auf Anhieb klappt. Keine Sorge, wenn anfangs kein Milcheinschuss gegeben ist. Durch direktes Anlegen gleich nach der Entbindung, bekommt das Baby die Vormilch (Kolustrum). Diese Milch ist leicht gelblich gefärbt und dickflüssig, sie schützt das empfindliche Verdauungssystem des Kindes. Sie enthält wichtige Nährstoffe, Proteine und Antikörper, somit ist das Kind von Anfang an bestens versorgt. Der Körper bildet nur wenig Vormilch, die aber völlig ausreichend ist. Oft ist Stillen an der Brust mit Schmerzen und Stress verbunden.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die helfen. Eine Möglichkeit ist, das Baby an die Brust zu gewöhnen.
Das richtige Anlegen muss geübt werden, eine Hebamme steht dir mit Rat und Tat zur Seite.
Denn wird das Baby nicht richtig angelegt, kann das Kind nicht effektiv trinken und somit gibt es keinen Milcheinschuss. Die andere Möglichkeit ist, die Muttermilch mit einer elektrischen oder manuellen Pumpe abpumpen. Das Abpumpen ist weniger Schmerzhaft, da man die Intensität der Saugstärke bestimmen kann.
Kein Milcheinschuss nach Kaiserschnitt
Bei vielen Müttern, gibt es keinen Milcheinschuss gleich nach der Entbindung. Stillen nach einer Schnittentbindung ist kompliziert, vergleichsweise zur vaginalen Geburt. Durch diese Art der Geburt, setzt häufig die Milchbildung etwas später ein. Der Hormonstatus ist nach einem Kaiserschnitt ein anderer, dadurch ist es anfangs normal, dass kein Milcheinschuss stattfindet. Um die Ausschüttung der Stillhormone zu erhöhen, hilft viel direkter Hautkontakt zwischen Mutter und dem Neugeborenen.
Kein Milcheinschuss, die Ursachen
Einer dieser Gründe, ist die Medikamentengabe, die man während der Geburt bekommt. Hierzu zählen Schmerzmittel, Wehenmittel, Narkotika und diverse andere Arzneimittel. Diese Medikamente wirken auch auf das Baby, nach der Entbindung ist es dadurch schläfriger und benommen. Das Kind saugt nicht effektiv genug an der Brust, wodurch die Milchbildung wenig angeregt wird.
Infusionen während der Geburt erschweren das Stillen, da sie zum anschwellen der Brust führen und somit das Baby nicht richtig angelegt werden kann.
Die Schmerzen entzündeter Brustwarzen sind für viele Mütter einer der Gründe, weniger zu Stillen. Dadurch kommt allerdings weniger bis kein Milcheinschuss.
Tipps für Frauen
Je häufiger das Baby saugt, desto schneller beginnt die eigentliche Milchproduktion. Es ist ratsam, das Baby alle zwei Stunden zu Stillen. Sorge für ruhige Stimmung und sei ganz entspannt, den je entspannter man ist, desto leichter fließt die Milch.
Da die Ursachen verschieden sind, ist die Frage was zu tun ist wenn auch nach Tagen oder sogar Wochen kein Milcheinschuss eintritt? Beispielsweise kann man einen Stilltee oder ein Malzbier trinken oder ein Stillöl anwenden.
Wenn die Brust schmerzt und spannt, hilft es sie vor dem Stillen zu wärmen, nach dem Stillen empfiehlt sich eine Kältebehandlung.
In jedem Fall ist auch immer die Betreuung durch den Haus- oder Frauenarzt zu empfehlen.