Wehensturm

Wehensturm

Üblicherweise beginnen Wehen langsam und zeichnen sich durch ein Ziehen im Bauch aus. Auch im Rücken werden diese Beschwerden wahrgenommen. Die Abstände zwischen den Wehen und die Heftigkeit des Ziehens steigern sich, je näher der Geburtstermin rückt. Letztlich folgt auf eine Minute Wehe mit leichten Schmerzen eine Pause von ungefähr zwei Minuten. Die Hormone Prostaglandine und Oxytocin lösen im Körper die Wehentätigkeit aus.

Bei einem Sturm von Wehen verhält es sich allerdings mit der Häufigkeit vollkommen anders. Die Symptome sind: Die Wehen und die damit einhergehenden Schmerzen hören nicht auf. Eine Wehenpause, wie normalerweise üblich, gibt es nicht. Die Häufigkeit und die Ursachen vom Wehensturm sind verschieden.

Was ist ein Wehensturm und woher kommt er?

Wehen, die in der Erfahrung kräftiger als normal durch die Hormone Prostaglandine und Oxytocin und häufiger als üblich auftreten, werden als Wehensturm bezeichnet. Gründe für einen Wehensturm gibt es einige. Zum einen erzeugt eine künstlich eingeleitete Geburt einen Wehensturm, weil der Körper mit der urplötzlich anstehenden Geburt durch Einleitung vollkommen überfordert ist. Aber auch ein Missverhältnis zwischen Kind und dem Mutterbecken kann einen Wehensturm auslösen. Weiterhin ist ein Wehensturm nach einem Blasensprung sehr gut möglich.

Gerade nach einem Blasensprung treten die Stürme oft auf. Darüber hinaus kommen Wehenstürme ohne Einleitung regelmäßig vor, wenn der Fetus in der Lage oder Haltung anomal ist. Bei Mehrlingsschwangerschaften kann es beispielsweise zu einer Überdehnung des Uterus kommen. Als Folge hiervon ist ein Wehensturm möglich.

Maßnahmen bei einem Sturm der Wehen

Es gibt einige Maßnahmen, die Ärzte oder auch Hebammen durchführen können, um die Schmerzen der Schwangeren zu lindern. Die Krämpfe der Schwangeren können mittels Medikamente gelindert werden. Wer keine Medikamente zu sich nehmen möchte, hat die Wahl, dass die Schmerzen einfach in Kauf genommen werden. Auf der anderen Seite können auch harmlosere Maßnahmen getroffen werden, die Wehen in Schach zu halten. So liefert beispielsweise ein wohltemperiertes Bad eine wahre Entspannung, sodass die Wehenschmerzen nicht mehr so stark wahrgenommen werden.

Wehenstürme als Notfall

In der Erfahrung bei Geburten gibt es bisweilen auch Ursachen und Symptome, die einen Notfall implizieren. Hierbei können Wehenstürme auch ein Hinweis auf andere Komplikationen sein, die ohne Einleitung entstanden sind. Hierzu gehört beispielsweise eine vorzeitige Plazentalösung. Üblicherweise löst sich der Mutterkuchen in der Gebärmutter erst nach der Geburt des Kindes. Bis zur Entbindung des Kindes wird die Ernährung des Babys vom Mutterkuchen gewährleistet. Und bei einer vorzeitigen Lösung des Mutterkuchens reagiert der Körper mit einem Wehensturm, der eine nicht enden wollende Dauerkontraktion des Unterleibs und der Gebärmutter ist.

Durch das Ablösen des Mutterkuchens ist das Leben des Kindes in Gefahr. Aus diesem Grund ist ein schnelles Handeln erforderlich. Hierzu muss schnell mit oder ohne Einleitung entbunden werden. Sind keine Alternativen für eine normale Entbindung möglich, ist ein Kaiserschnitt zumeist der letzte Ausweg, um das Kind zu retten.

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