Schreikind – Hilfe, mein Kind schreit grundlos!

Schreikind – Hilfe, mein Kind schreit grundlos!

Dein Baby schreit und du weißt nicht warum? Das Kind findet einfach keine Ruhe und alle Versuche es zu beruhigen, sind gescheitert? Dann hast du vielleicht ein Schreikind. Im folgenden Ratgeber erfährst du mehr über die Ursache, und was du gegen das Schreien tun kannst.

Was ist ein Schreikind?

Bei einem Baby handelt es sich per Definition um ein sogenanntes Schreikind, wenn es übermäßig, das heißt exzessiv, schreit. Dabei ist oft kein Grund für das exzessive Schreien ersichtlich. Um die Definition zu erfüllen, muss das Kind an mindestens drei Tagen pro Woche, jeweils über drei Stunden täglich schreien. Dieser Zustand muss mindestens drei Wochen oder länger anhalten. Wenn dies auf dein Kind zutrifft, dann hast du ein sogenanntes Schreikind.

Symptome für ein Schreikind

Die Symptome für ein Schreikind sind vielfältig. Schreikinder sind häufig sehr quengelig und Eltern haben das Gefühl, als sei das Kind immer unzufrieden. Dabei gibt es keinen Grund für diese Unzufriedenheit. Die Stimmung kann von einer Sekunde auf die andere Umschlagen, ohne das ein wirklicher Grund ersichtlich ist. Schreit das Kind erstmal, ist es nur sehr schwer zu beruhigen oder zu trösten. Zudem wirken Schreikinder oft unruhig und unter Anspannung. Selten wird tagsüber länger als 30 Minuten geschlafen. Die Folgen sind Übermüdung und eine daraus resultierende schlechte Laune. Schreien die Kinder langanhaltend, dann können eine erhöhte Anspannung der Muskeln und ein aufgeblähter Bauch beobachtet werden. Die Haut ist zudem rot verfärbt. Klar abzugrenzen ist dieses Schreien jedoch vom Schreien, welches körperliche Ursachen hat, wie beispielsweise Verdauungsschwierigkeiten oder orthopädische Probleme.

Ursachen für das Schreien

Über die Ursachen des Schreiens können Forscher bisher nur mutmaßen. Man geht bisher davon aus, dass Schreikinder mit der Verarbeitung von Umweltreizen überfordert sein könnten. Mit der Einleitung der Geburt strömen auf Babys eine Unmenge von Reizen ein. Einige Kinder können diese schneller verarbeiten, als andere. Diese legen bei Überforderung einfach eine Pause in Form von Schlaf ein. Bei Schreikindern scheint dies nicht der Fall zu sein. Im Gegenteil: Sie schreien ohne Unterlass.

Wie lange dauert die Schreikind-Phase und ab wann tritt eine Besserung ein?

Meistens beginnt die „Schreikind“-Phase ab der zweiten Lebenswoche. Das Schreien nimmt bis etwa zur sechstens oder siebten Lebenswoche zu. Danach nimmt das Schreien bis zum vierten Lebensmonat wieder ab. Meistens haben Eltern ab dem vierten Lebensmonat das Schlimmste überstanden. In Ausnahmefällen kann sich das Schreien jedoch auch bis zum sechsten oder siebten Lebensmonat ausdehnen. Ab wann diese Phase wirklich vorbei ist und wie lange sie anhält, lässt sich schwer vorhersagen. Betroffene Eltern müssen durchhalten und sich in Geduld üben.

Was kannst du tun?

Zunächst solltest du in Schrei-Phasen immer Ruhe bewahren. Solltest du in dem einen oder anderen Moment überfordert sein, dann solltest du dir unbedingt Hilfe von deinem Partner oder anderen Bezugspersonen holen. Jeder hat Verständnis dafür, dass das Kind in derartigen Situationen ein Belastung ist. Daher brauchst du dich nicht scheuen, Hilfe zu suchen. Ansonsten helfen bei einem Schreikind feste Tagesabläufe. Auch sollten belastende Umweltreize reduziert und dem Kind viel Ruhe gegönnt werden. Wie bereits angedeutet, solltest du unbedingt organische Ursachen für das Schreien ausschließen. Dabei hilft dir gerne dein Kinderarzt weiter.

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