Viele Frauen entscheiden sich für eine Mutterschaft. Allerdings sehr viel später, als das noch vor 20 Jahren der Fall war. Mit Mitte bis Ende Dreizig ein Kind zu bekommen ist längst keine Seltenheit mehr. Die medizinische Technik bietet einem zahlreiche Hilfestellungen. Eine davon ist das Einfrieren von Eizellen. Auch bei Krebs kann man vor der Chemotherapie diese Möglichkeit ins Auge fassen. Aber wie genau funktioniert das? Welche Erfahrung man in der Medizin mit solchen Verfahren gemacht? Was kostet das Einfrieren von Eizellen? Bekommt man dafür Geld von der Krankenkasse? Was ist das ICSI – Verfahren? Diese Fragen sollen im Folgenden beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
Weshalb ist das Einfrieren sinnvoll?
Jede Frau hat von der Geburt an eine bestimmte Anzahl von Eizellen. Bis zur Pubertät verrigert sich dieser Eizellenvorrat schon mal erheblich. Jede Frau hat im Schnitt 100 taugliche Eisprünge. Zwischen dem 30. und 35 Lebensjahr nimmt die Qualität der gereiften Eizellen ab. Dann ist eine Befruchtung nicht bei jedem Eisprung auch möglich. Wenn es doch zu einer Befruchtung im Alter weit über 35 Jahre kommt, dann ist das Risiko für Defekte und Krankheiten besonders hoch. Diese Tatsache erschwert die späte Familienplanung oftmals. Eine Lösung kann das Einfrieren von befruchteten Eizellen sein, noch bevor die biologische Qualität abnimmt. Aber was Kostet das Einfrieren von Eizellen wirklich?
Eizellen einfrieren – die Kosten
Durch das einfrieren von befruchteten Eizellen wird es möglich, auch im fortgeschrittenen Alter von Frauen einen Kinderwunsch zu erfüllen. In Fachkreisen nennt man das Einfrieren von befruchteten Eizellen auch „Social freezing“. Generell wird diese Form vermehrt aus nicht medizinischen Gründen angewandt. Das bedeutet allerdings auch, dass das Einfrieren von Eizellen nicht von einer Krankenkasse übernommen wird. Für das Einfrieren von Eizellen entstehen Kosten in Höhe von mehreren tausend Euro.
Für das Einfrieren von Eizellen entstehen Kosten
Die Behandlung ist langwierig und Bedarf einiger Behandlungen im Vorfeld. Die Frauen müssen einige Wochen zuvor mit Hormonen stimuliert werden. Hat diese Behandlung angeschlagen, dann werden die Eizellen der Frau unter Vollnarkose entnommen. Diese Eizellen werden in der Regel befruchtet bei etwa -200 Grad Celsius in flüssigem Stickstoff eingefroren. Es gibt aber such eine andere Methode. Bei der sogenannten In-vitro-Fertilisation werden die Samen des Mannes und die Eizellen in einer Petrischale zusammengebracht. Die Spermien befruchten die Eizellen selbständig. Die ICSI Methode sieht es vor, dass dieser Vorgang von einem Mediziner übernommen wird.
Das alles ist nicht günstig. Das Problem ist, dass keine Krankenkasse diese Behandlung übernimmt. Denn für eine Kostenübernahme muss nachgewiesen werden, dass es aufgrund einer Krankheit notwendig wird. Liegt also kein Krebs vor, dann müssen alle Kosten selbst getragen werden. In diesem Fall würden die Eizellen vor einer Chemotherapie entnommen und eingefroren werden. Jedoch muss hier das Risiko der Hormonbehandlung abgewogen werden.
Das Einfrieren von Eizellen kostet viel Geld
Wenn man sich dafür entscheidet, der muss mit etlichen Kosten rechnen. Nicht nur für das Einfrieren von Eizellen entstehen Kosten. Das Einfrieren von Eizellen kostet alleine schon etwa 2000 Euro. Dazu kommen die die Kosten für eine Beratung im Vorfeld. Diese können auch bereits mehrere hundert Euro betragen. Die Lagerung der Eizellen, also das Einfrieren an sich beträgt zirka 300 Euro im Jahr. Aber es bleibt nicht dabei. Die allgemeinen Kosten für das Einfrieren von Eizellen müssen noch mit dem Versuch addiert werden, wenn die Frau schwanger werden will. Diese Kosten belaufen sich auf bis zu 1500 Euro pro Versuch. Der Erfahrung nach müssen auch mehrere Versuche bis zum Erfolg gemacht werden.
Fazit
Die eigenen Eizellen einfrieren? Die Kosten dafür können immens werden, denn diese werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen. Dennoch kann eine solche Entscheidung sinnvoll sein. So etwas muss von jedem selbst entschieden werden, da auch die Ethik und die Risiken der Medizin mit einbezogen werden müssen.