Schmerzen können nach einer Ausschabung auftreten und sind ungefähr mit den Unterleibsschmerzen bei der Menstruation vergleichbar. Die Gebärmutterausschabung ist für den Körper anstrengend und die betroffene Frau sollte sich in jedem Fall körperlich schonen. Nachfolgend gehen wir näher auf das Thema Ausschabung ein und erklären Dir, wie wichtig die Schonung des Körpers nach einem solchen Eingriff ist und das eine Wärmflasche eine Wohltat sein kann.
Inhaltsverzeichnis
Gebärmutterausschabung – nicht nur nach einer Fehlgeburt
Die Gebärmutterausschabung kann beispielsweise bei einer Fehlgeburt notwendig sein. Der Eingriff kann auch aus diagnostischen Zwecken erfolgen, selbst wenn keine Blutung vorliegt. Die Ausschabung der Gebärmutter kann zur Untersuchung der Schleimhaut notwendig sein. Ein Pathologe untersucht in der ausgeschabten Schleimhaut die Zellen mikroskopisch und kann krankhafte Veränderungen, die beispielsweise auf Krebs hindeuten, feststellen.
Regelblutungen, die stark, vermehrt oder unregelmäßig auftreten, können eine Ausschabung notwendig werden lassen. Die genannten Symptome treten vermehrt in den Wechseljahren auf und können durch Zellveränderungen (gutartig), wie beispielsweise durch einen Polyp, in der Schleimhaut der Gebärmutter ausgelöst werden. Auch häufige Zwischenblutungen, wie sie beispielsweise bei einer Endometritis (Gebärmutterschleimhaut-Entzündung) auftreten, können eine Ausschabung notwendig werden lassen.
Gebärmutterausschabung – was muss beachtet werden?
Ist ein solcher Eingriff, beispielsweise wegen einem Polyp, notwendig, dann kann er beispielsweise ambulant durchgeführt werden. Bei der ambulanten Durchführung wird die Patientin mehrere Stunden überwacht und darf dann, in der Regel, nach Hause. Allerdings gilt es zu beachten, dass der Eingriff unter Narkose durchgeführt wird und die Patientin unter dem Einfluss von Narkotika kein Auto fahren darf. Des Weiteren muss die Patientin sich mehrere Tage bzw. eine Woche lang körperlich schonen. Nach dem Eingriff ist der Muttermund für einige Zeit leicht geöffnet, weshalb die Patientin auf Geschlechtsverkehr, Sauna, Baden oder Schwimmen verzichten sollte. Auch Tampons sollten in der Zeit nicht benutzt werden. Die Frage, wie lange auf die genannten Dinge verzichtet werden sollte, kann der behandelnde Arzt beantworten. In der Regel werden ca. drei Wochen Verzicht angegeben.
Nachblutungen, anhaltende Schmerzen und mögliche Komplikationen
Es kann in den ersten Tagen zu Wundblutungen kommen. Die Blutung kann sich sogar nach wenigen Tagen noch verstärken, wie es auch bei einer Regelblutung der Fall sein kann. Die Frage, wie lange ein Ausfluss noch nach dem Eingriff vorliegt, kann mit bis zu zwei Wochen beantwortet werden. In der Regel liegt ein bräunlich-blutiger Ausfluss vor. Treten starke Blutungen auf, muss unbedingt ein Arzt zurate gezogen werden.
Schmerzen nach einer Ausschabung, wie sie auch bei Menstruationsbeschwerden auftreten können, sind normal. Es kann zu Schmerzen beim Sitzen oder auch beim Wasserlassen kommen. Ziehende Schmerzen sowie ein Brennen beim Wasserlassen oder Schmerzen beim Sitzen sind normal. Eine Wärmflasche kann bei ziehenden Schmerzen eine Wohltat sein. Halten die Schmerzen jedoch an oder werden sogar stärker, sollte ebenfalls ein Arzt zurate gezogen werden. Die Warnsymptome von Komplikationen sind stärker werdende und plötzlich beginnende Schmerzen. Tritt Fieber auf oder liegt ein eitriger, übelriechender Ausfluss vor, ist unbedingt der behandelnden Frauenarzt aufzusuchen. Auch eine gespannte Bauchdecke und anhaltende Schmerzen können auf Komplikationen oder einen komplizierteren Heilungsverlauf hindeuten.