Die sogenannte Fruchtwasseruntersuchung wird gemeinhin auch als Amniotentese bezeichnet. Mit dieser Untersuchung lassen sich zumeist vererbbare Krankheiten des Kindes sowie Abweichungen vom bestehenden Erbgut im Mutterleib feststellen. Du musst im Zuge dessen nicht erst die Geburt abwarten und kannst in diesem Zuge schon während der bestehenden Schwangerschaft kritische gesundheitliche Aspekte erkennen. Dies stellt eine wichtige medizinische Entwicklung dar, um frühzeitig schon im Rahmen der Schwangerschaft festzustellen, ob Erkrankungen vorliegen. Je nachdem, welche genauen Untersuchungsbestandteile anfallen, entstammt der Preis. Mehrere 100 Euro sind hier jedoch einzuplanen.
Inhaltsverzeichnis
Wobei handelt es sich bei der Fruchtwasseruntersuchung?
Bei dieser Untersuchung wird durch eine klassische Hohlnadel ein wenig Fruchtwasser der Fruchtblase entnommen. In dieser Flüssigkeit befinden sich recht viele kindliche Zellen, die dann im Labor isoliert werden können. Hierdurch lassen sich Zellkulturen vermehren und später untersuchen. Nach ca. 2 Wochen kann das angesammelte genetische Material nach Krankheiten bzw. Abweichungen untersucht werden.
Im Rahmen der Untersuchung wird unter anderem auch die Konzentration von 2 verschiedenen Proteinen im gegebenen Fruchtwasser bestimmt. Bei den 2 Proteinen handelt es sich um das Enzym Acetycholinerase sowie das Alpha-Fetoprotein. Wenn hier erhöhte Werte dieser Stoffe vorliegen, so ist das ein Anzeichen von möglichen Fehlbildungen der Wirbelsäule bzw. der Bauchwand. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass es besonders gefährlich ist, wenn beide Werte erhöht sind.
Das dort befindliche AFP wird von dem Dottersack sowie der Leber des Kindes gebildet. Bei einem Kind, das gesund ist, befinden sich nur sehr geringe Mengen des Urins im Fruchtwasser. Wenn Fehlbildungen etc. vorliegen, so sind die Werte hier erhöht. AFP wird in diesem Bereich auch bei dem Tripple-Test bestimmt. Hierbei handelt es sich um eine weitere Pränataldiagnostik mit der das Down-Syndrom bestimmt werden kann.
Welche Erkrankungen können mit der Untersuchung erkannt werden?
- Down-Syndrom
- Edwards-Syndrom
- Pätau-Syndrom
Als Ergebnis der Untersuchung kann man ebenso das Geschlecht bestimmen. Aufgrund der biochemischen Analysen werden dann folgende Erkrankungen festgestellt:
- Spaltbildungen im Bereich der Wirbelsäule können durch die Fruchtwasseruntersuchung, die aber natürlich auch Kosten verursacht, diagnostiziert werden.
- Ebenso kann durch investierte Kosten für die Fruchtwasseruntersuchung ein Bauchwanddefekt erkannt werden.
- Bestehende Infektionen können auch entdeckt werden. Auch dafür lohnen sich die Kosten des Fruchtwasseruntersuchunges.
Fazit: Die Kosten einer Fruchtwasseruntersuchung lohnen sich
Parallel hierzu kann man neben diesen ganzen Aspekten auch noch eine mögliche Blutgruppenunverträglichkeit zwischen dem Kind und der Mutter feststellen. Bei der Fruchtwasseruntersuchung handelt es sich um keine normale Regelleistung der Krankenkasse. Sie wird jedoch unter einigen Bedingungen empfohlen, wie eine Schwangerschaft über 35 Jahre, vorliegende Erbkrankheiten sowie Muskel- oder Stoffwechselerkrankungen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse erfolgen. Die Fruchtwasseruntersuchung kann unter Umständen kostenintensiv sein. Das Ergebnis der Untersuchung an sich ist eindeutig, jedoch fallen für die Fruchtwasseruntersuchung Kosten an, die vereinzelt jedoch per Kostenübernahme kompensiert werden können. Die Untersuchung löst erfahrungsgemäß keine Fehlgeburt aus.
Im Durchschnitt ergibt sich hierbei aus Erfahrung lediglich ein 0,50 %-iges Risiko für eine Fehlgeburt. Der Test kann in diesem Rahmen auch als ein Schnelltest gewertet werden. Somit stehen die Ergebnisse von dem Schnelltest auch entsprechend zügig bereit. Schwangere stellen sich hier immer wieder die Frage ab wann es sinnvoll ist laut Erfahrung eine solche Untersuchung in Deutschland, Österreich oder der Schweiz abzuhandeln. Diese Frage ab wann es sinnvoll ist, kann ganz einfach beantwortet werden, ab der 13. bis zur 17. Schwangerschaftswoche ist eine solche Fruchtwasseruntersuchung in Deutschland, Österreich und der Schweiz möglich.