In diesem Artikel wollen wir erklären, was eine singuläre Nabelschnurarterie ist. Wir klären über die Diagnose, Risiken und Therapiemöglichkeiten auf. Eine singuläre Nabelschnurarterie bezeichnet man in Fachkreisen auch als SUA oder singuläre Umbilikalarterie. Normalerweise sind zwei Nabelschnurarterien vorhanden, bei der singulären Nabelschnuraterie ist jedoch nur eine Nabelschnurarterie vorhanden. Die SUA ist ein Softmarker, der auf Fehlbildungen, eine Trisomie 21 oder Erkrankungen des Kindes hinweisen kann.
Inhaltsverzeichnis
Anzeichen und Ursachen der singulären Nabelschnurarterie
Die singuläre Umbilikalarterie tritt etwa bei einem Prozent der Schwangerschaften auf. Sie kann bei einem B-Bild oder einer Doppelsonographie erkannt werden. Der Arzt erkennt dann, dass entweder die linke oder die rechte Nabelschnurarterie fehlt. Ein Fehlen der linken Arterie ist wesentlich häufiger, als das Fehlen der rechten Arterie. Die Ursache einer singulären Nabelschnurarterie ist häufig einem genetisch bedingten Fehlen geschuldet. Eine solche Diagnose ist ein erheblicher Grund zur Sorge. Die Folgen sind weitreichend. Häufig treten syndromale oder genetische Krankheiten auf. Schwerwiegendere Folgen sind Entwicklungsstörungen, eine Frühgeburt oder Totgeburt.
Was ist eine farbkodierte Doppelsonographie?
Mit dieser Darstellung können Blutflüsse der Nabelschnurgefäße sichtbar gemacht werden! Ebenfalls sind Flusswiderstandsmessungen der Nabelschnurgefäße möglich. Bei diesem Verfahren untersucht der Arzt den Widerstand der Nabelschnur. Wird bei den Untersuchungen die Diagnose sichergestellt, muss ein detailliertes Organscreening durchgeführt werden. Mögliche Fehlbildungen können dann ausgeschlossen werden. Häufig ist das fetale Herz betroffen. Dieses sollte besonders genau untersucht werden.
Das Risiko einer solchen Erkrankung
Neben dem Risiko von Fehlbildungen der Organe, besteht auch ein Risiko für eine intrauterine Wachstumsretardierung. Sie wird auch als vorgeburtliche Entwicklungsstörung bezeichnet. Ebenfalls besteht ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt oder Totgeburt des Kindes. Weitere Komplikationen können Herzfehler, Trisomie 21, Trisomie 9, Trisomie 13, Trisomie 18 oder eine Tetrasomie 12p Mosaik sein. Bei der werdenden Mutter kann Diabetes mellitus, eine Epilepsie, eine arterielle Hypertony oder eine zu große Fruchtwassermenge entstehen. Häufiger treten diese Beschwerden bei Zwillingsschwangerschaften auf. Treten Auffälligkeiten bei den Nabelschnurarterien auf, muss dies beobachtet werden. Im späteren Schwangerschaftsverlauf können Probleme mit dem Wachstum auftreten. Auch Fehlbildungen und eine frühe Geburtseinleitung können Folgen sein. Was zu beachten ist, ist, dass ein Folsäuremangel während der Schwangerschaft vermieden werden sollte.
Was ist zu beachten und wie ist die weitere Vorgehensweise?
Bei singulärer Nabelschnurarterie ist eine regelmäßige Überwachung ratsam. Auch wenn deine Schwangerschaft ansonsten unauffällig ist, sollte eine Untersuchung durch eine Doppelsonographie alle zwei bis vier Wochen erfolgen. Bei dem Organscreening liegt der Fokus besonders beim fetalen Herz. Auch der Urogenitaltrakt und der Bewegunsapperat sollten genau untersucht werden. Eine spontane Geburt ist bei einer unauffälligen Schwangerschaft kein Problem. Häufig kommt es aber zur Geburtseinleitung oder einem geplanten Kaiserschnitt. Die Vorgehensweise solltest du ab der 38. SSW genau mit dem Arzt besprechen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft ist ebenfalls wichtig für dich und dein Kind. Bei einer Schwangerschaftsdiabetes musst du dich an einen Ernährungsplan halten.